Tiefenverbunden.
Thinking of the time
How we laughed and cried
I wouldn't change a thing
I couldn't even if I tried
trough the wind and rain
the spirit of our songs remains the same
And the best is yet to come
I know, you know
That we've only just began
Trough the highs and lows
And how can I live without you
You're such a part of me
And you've always been the one
Keeping me forever young
And the best is yet to come.
(Scorpions - The best is yet to come)
Nichtmehr ohne jemanden leben können, das sagen viele. Vorallem in der ersten Verliebtheitsphase kommen oft Sätze wie: "Ich liebe dich über alles, du bist mein Leben." oder "Ohne dich kann ich nicht mehr leben, wenn du nicht da bist sterbe ich."
Ich denke das ist teilweiße auch normal, man hat neu jemanden für sich gewonnen und will diesen doch auch ein Stück weit an sich binden. Außerdem sieht keiner in dieser Phase die Welt realisisch, alles ist schön, alles toll, nichts kann einem die Laune verderben.
Die Phase braucht ein Mensch hin und wieder, doch man sollte darüber hinaus nicht vergessen, dass es weiterhin eine Realität gibt, ein hier und jetzt.
In einer Beziehung merkt man das wohl dann, wenn die ersten Alltagsprobleme auftauchen.
In einer Freundschaft, wenn der andere plötzlich nicht mehr nur für einen da ist, vielleicht einen Partner hat oder einfach nur auch andere Freunde. In diesen Fällen merkt man sehr schnell, dass man sehr wohl ohne den anderen leben KANN. Nur will man das?
Ich stand selbst erst kürzlich vor dieser Entscheidung. Ich hatte jemanden der seit Jahren, oder eigentlich sogar mein Leben lang, immer an meiner Seite war, immer für mich da. Es gab nie jemandem dessen Meinung ihm so wichtig war wie meine, niemanden auf den er so aufpasste wie auf mich. Niemanden den er vor irgendetwas oder irgendjemand beschützen wollen. Ich hatte ihn für mich allein! Und plötzlich war da noch jemand, dieses Mädchen. Dieses Mädchen das er mag. Das Mädchen an das er denkt, das er beschützen will und dem er gefallen möchte. Das Mädchen das ihre Meinung sagen darf, das Mädchen das seine Zeit in Anspruch nimmt und das Mädchen wegen dem man mir absagt. Logisch, dass das mir nicht gepasst hat, aber so ist der Lauf der Dinge, es war vorherzusehen, doch ich dachte immer mir bliebe noch Zeit mich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Zeit, die ich jetzt nicht mehr habe.
Ich musste mich entscheiden. Dass ich ohne ihn leben kann wusste ich, nur will ich?
Nein! Ich will nicht, ich will nicht verzichten auf etwas, das mir so lange Halt gegeben hat, das mir Mut gemacht hat, das mich beschützt hat. Ich möchte nicht ohne ihn leben!
Diese Entscheidung brachte mit sich, dass ich lernen musste zu verzichten. Oder besser zu teilen, seine Aufmerksamkeit, seine Fürsorge, seine Zuneigung und seine Zeit. Ich hatte mich entschieden, ich war bereit dazu. Aber ich wusste nicht ob sie es ist?
Will sie ihn noch nach dem sie erfährt, dass es mich in seinem Leben gibt? Wird sie darauf bestehen, dass sie ihn für sich alleine hat? Wie würde er sich entscheiden?
Es gab für mich nur eine Möglichkeit: Ich musste sie kennenlernen!
Natürlich war unser erstes Zusammentreffen etwas verhalten und ich hatte zunächst Angst meine schlimmsten Befürchtungen werden war. Sie stand da, fest an ihn geklammert und starrte mich verwundert an. Doch als er sagte wer ich bin, fing sie an zu lächeln.
Wir sind heute immer noch tiefenverbunden, auch wenn ich ihn teilen muss.
& wenn ich's mir genau überlege: Falls er vor mir sterben sollte, muss ich ohne ihn leben können. Doch so lange das nicht der Fall ist KANN und WILL ich nicht ohne ihn leben. Ich werde immer hinter ihm stehen!
Autor
Geschrieben von
Alesia | 14.03.2013 um 11:47 Uhr